... und weg bist du: Der Tag der Bestie (German Edition) by Muntaner Alomar-Schäfer Andrea

... und weg bist du: Der Tag der Bestie (German Edition) by Muntaner Alomar-Schäfer Andrea

Autor:Muntaner Alomar-Schäfer, Andrea [Muntaner Alomar-Schäfer, Andrea]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-08-13T22:00:00+00:00


Wenn du dich da mal nicht irrst! Freu dich nicht zu früh!

Ein wissendes Grinsen glitt kurz über sein zerkratztes Gesicht. Seine Mimik verriet, dass er auf einmal sehr zufrieden war.

»Ah … verstehe! Du glaubst, ich will dich ficken!« Er schüttelte den Kopf. »Mensch Del, denk doch mal an was anderes!«

Er lachte und räusperte sich gekünstelt. Sein Blick ging über ihre linke Schulter in die Zimmerecke, bevor er fortfuhr: »Ich hab heut´ schon mit unserer Freundin Amber. Du glaubst ja gar nicht, wie ähnlich ihr euch seid ... sie will einfach immer. Kriegt den Hals auch nie voll!«

Delia wurde erneut schlecht. Ihr Mund war trocken, ihr Herz raste wieder. Gab es etwas, was er dem Mädchen (Amber, wie sie jetzt wusste) nicht angetan hatte? Für einen Moment sah sie Amber auf dem verdreckten Bett liegen. Gefesselt und geknebelt, die Augen angsterfüllt aufgerissen, wissend, dass sie nichts tun kann, um zu verhindern, was gleich passiert. Ein nicht enden wollender Horrortrip!

Delia kam sich vor wie in einer Dokumentation über Serienkiller: Serienmörder morden, vergewaltigen und foltern aus reinem Vergnügen. Es verleiht ihnen ein Gefühl von Macht und Kontrolle über eine konkrete Situation, denn gerade das fehlt ihnen in ihrem schäbigen, gescheiterten und feigen Leben hörte sie, ihren Lieblings Profiler John Douglas sagen.

Richtig, das traf es ganz genau. Nur, dass sie noch dominanter, sadistischer Psychopath eingefügt hätte. Und sie hatte eine Beziehung mit ihm geführt. Als sie darüber nachdachte, kam sie sich wie eine Verrückte vor.

Er sah sie immer noch mit diesem wissenden Blick an, als ob er tatsächlich in der Lage wäre, ihr Innerstes zu verstehen. Dabei wusste er nicht einmal im Ansatz, was wirklich in dem Jahr in ihr vorgegangen war, geschweige denn, wie es jetzt um sie stand. Genau genommen waren sie immer Fremde gewesen - nicht auf einer Wellenlänge, noch nicht einmal auf demselben Planeten. Und das in gar keinem Punkt, schon gar nicht in sexuellen Belangen. Aber da Steve sich nur für Steve interessierte, war ihm das entgangen. Ebenso, dass sie oft nicht vor Lust, sondern vor Schmerz schrie, wenn er wieder mal seine Zähne in ihren Nacken oder ihre Brüste schlug.

Ein kurzes, heftiges Zittern ging durch ihren Körper. Ihr war danach, ihm diese Wahrheit ins Gesicht zu schreien. Doch das wäre dumm gewesen. Stattdessen setzte sie ein möglichst unbeteiligtes Pokerface auf, immer noch in Sorge vor dem, was passieren könnte, wenn sie sich seiner Forderung weiterhin widersetzte.

»Also, du willst nicht aufs Bett.« Er zuckte mit den Schultern. »Soll mir auch recht sein. Ist ja deine Sache, wo du schläfst, meinetwegen mach´s dir auf dem Boden gemütlich«, sagte er kalt. Delia atmete auf, schließlich musste sie sich heute keine Sorgen mehr um ihre Vergewaltigung machen.



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